Im Laufschritt noch schnell den Bus erwischen, die Einkaufstasche die Treppen hochtragen oder in der Hocke die Schnürsenkel binden – mit gesunden Gelenken alles kein Problem. Doch wer unter Gelenkschmerzen leidet, ist in seinem Leben oft empfindlich eingeschränkt und kann viele Tätigkeiten dann nicht mehr wie gewohnt ausführen. Heute leiden allein in Deutschland mehrere Millionen Menschen an Gelenkschmerzen. Vor allem bei Personen ab dem 60. Lebensjahr tritt Arthrose häufig auf. Hier sind 50% der Frauen betroffen, bei Männern sind es gut ein Drittel.
Welche Ursachen haben Gelenkschmerzen?
Gelenkerkrankungen gibt es viele – die häufigste davon ist die Arthrose. Arthrose (Gelenkverschleiß) entwickelt sich schleichend und betrifft nicht nur ältere Menschen. Häufige Ursachen sind:
- übermäßige oder falsche Belastungen des Gelenks,
- dauernde Fehlhaltung, z. B. durch langes Sitzen,
- Überlastung, z. B. durch gelenkverschleißende Sportarten,
- Übergewicht,
- Bewegungsmangel,
- Fehlstellungen,
- schwere Verletzungen in der Vergangenheit,
- Gelenkoperationen,
- genetische Veranlagung.
Die gewichtsbelasteten Knie- und Hüftgelenke sind dabei von der Arthrose besonders häufig betroffen. Mit dem langsamen, aber fortlaufenden Abbau von Gelenkknorpel beginnt die Krankheit. Unbehandelt führt Arthrose im Spätstadium zu einer beschädigten oder zerstörten Gelenkfläche, bei der Knochen auf Knochen reiben, was zu starken Schmerzen führen kann.
Welche Symptome hat eine Arthrose?
Die ersten Anzeichen einer Arthrose sind meist unspezifisch. Anfangs machen sich die Schmerzen vor allem bei stoßartigen Belastungen bemerkbar, mit zunehmendem Verschleiß sind auch fließende Bewegungen nicht mehr schmerzfrei möglich, auch Ruheschmerzen und nächtliche Schmerzen können im späteren Stadium dazukommen.
Sollten Gelenke öfters gerötet oder überwärmt sein, kann dies am abgeriebenen Knorpel- oder Knochenmaterial liegen, welches Entzündungen verursacht.
Ist eine Arthrose therapierbar?
Die Schulmedizin kennt bisher keine ursächliche Therapie der Arthrose, da ein einmal abgetragener Knorpel nicht nachwachsen kann.
Den alten, gesunden Zustand des Gelenks kann man also nicht wiederherstellen, trotzdem gibt es Mittel und Wege, den Schmerzzustand auf ein erträgliches Maß zu reduzieren – sei es mit Krankengymnastik oder durch schmerzlindernde Therapien, physikalische Therapie, medikamentöse Therapien, Orthopädietechnik oder auch operative Maßnahmen.
Ziel der Therapie muss es also sein, die Beweglichkeit der Gelenke zu gewährleisten, ein Fortschreiten der Arthrose zu verhindern und die entstehenden Schmerzen zu lindern.
Literaturtipp: Arthrose – Der Weg zur Selbstheilung von Eckhard K. Fisseler / Hans-Nietsch-Verlag
Kann ich der Arthrose vorbeugen?
Steuern Sie dem Gelenkverschleiß rechtzeitig entgegen. Treiben Sie regelmäßig Sport, und vor allem wählen Sie gelenkfreundliche Sportarten. Schwimmen, Radfahren, Walken und Skilanglauf sind ideal. Mit der richtigen Gymnastik können Sie zusätzlich die Gelenke, die häufig von Arthrose betroffen sind, stärken und aufbauen. Dazu gehören die großen Gelenke wie Hüfte und Knie. Auch die richtige Ernährung kann Entzündungen vorbeugen und somit helfen, das Schmerzmaß zu reduzieren, denn mit der richtigen Lebensweise ist es möglich, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
Laut dem Stuttgarter Gesundheitsberater Dr. Jörg Zeeh, sollten Betroffene von dem Verzehr folgender Nahrungsmittel Abstand nehmen: Rotwein, gesättigte Fette wie Butter, Sahne, Eigelb und Nüsse sowie fettiger Fisch. Dr. Zeeh empfiehlt stattdessen Salat, Obst, Dinkelprodukte, Naturreis, Kaltwasser- und Seefische, kaltgepresste Öle und Kräutertee. Auch Fertiggerichte, zu viel Koffein, Alkohol und Zucker sollten weitgehend von Ihrem Speiseplan gestrichen werden oder zumindest auf ein kleines Maß reduziert werden.
Sollten Sie die Diagnose Arthrose erhalten, können Sie mit der richtigen Ernährung, Krankengymnastik und regelmäßiger Bewegung lernen, zufriedener mit ihr zu leben.
Ich habe ganz doll arthrose fahre viel rad und nehme schmerzmittel ibuprofen was kann ich noch machen Danke
Hallo Frau Thiele,
tatsächlich entlastet nach Meinung vieler Fachleute Radfahren die Gelenke.
Leider können wir an dieser Stelle aber keine Empfehlung für eine therapeutische Maßnahme gegen Arthrose abgeben.
freundliche Grüße
Ihr Kräuterhaus Sanct Bernhard
Ich habe das von Ihnen empfohlene Buch von Eckhard K. Fisseler gelesen und war davon ziemlich überzeugt. Ich stellte meine Ernährung um – wie im Buch beschrieben – und ernähre mich seit gut 6 Monaten nach diesen Richtlinien. Ich bin seit ca. 2 Monaten fast schmerzfrei, brauche keine Medikament mehr und werde auf alle Fälle weitermachen. (Empfohlen sind lt. Buch 2 Jahre)
Ich kann jedem Arthrosegeplagten nur empfehlen, sich das Buch zu besorgen und die Ernährung entsprechend umzustellen. Der Erfolg wird sich über kurz oder lang einstellen – wenn nicht komplette Schmerzfreiheit so doch auf alle Fälle Schmerzlinderung und Medikamenten-Reduzierung.
Ich mache immer wieder auf erhöhter sitzfläche „KNIESCHAUKELN“. Am BESTEN IST ES, WENN MAN AUCH NOCH GEWICHTSMANSCHETTEN UM DIE FUSSKNÖCHEL TRÄGT. DAMIT HABE ICH BEI KNIESCHMERZEN GUTE ERFAHRUNGEN GEMACHT. mit FREUNDLICHEM GRUß H. RITT
Liebe Frau Ritt,
vielen Dank, dass Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.
Ihr Kräuterhausteam