Collagen – hält den Körper zusammen

Kräuterhaus Sanct Bernhard - Collagen
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Antworten auf die wichtigsten Fragen

Im Fernsehen, auf Werbetafeln, im Internet und Drogerie-Regal – überall wird es beworben: Kollagen bzw. Collagen. Der Duden empfiehlt „Kollagen“, die internationale Schreibweise nutzt lieber das C am Anfang. Doch was ist eigentlich dieses Collagen? Ist es tatsächlich sinnvoll, Collagen als Nahrungsergänzung zuzuführen? Wie kann man die körpereigene Collagenproduktion steigern?

Sie interessieren sich für Antworten auf diese Fragen? Dann lesen Sie weiter …

Was ist Collagen?

Collagen ist ein Protein. Aber nicht nur irgendeines, sondern mit circa 30 Prozent Anteil an den Eiweißen das wichtigste Strukturprotein des menschlichen Körpers mit zahlreichen Funktionen im gesamten Organismus. Es hält buchstäblich Ihren Körper zusammen, da es wesentlicher Bestandteil von unter anderem Bindegewebe und Haut ist.

Wo kommt Collagen vor?

Vor allem im Bindegewebe, jedoch auch in vielen anderen Bereichen des Körpers. Wenn Sie von verschiedenen Collagen-Typen lesen, deutet dies auch auf das Vorkommen des Collagens im menschlichen Körper hin.

  • Collagen Typ I: Haut, Knochen, Faszien, Sehnen, innere Organe, Gefäße
  • Collagen Typ II: Knorpel, Glaskörper (Auge)
  • Collagen Typ III: Haut, Blutgefäße, Uterus
  • Collagen Typ IV: Augenlinse, Blutgefäße der Nieren
  • Collagen Typ V: in Teilen der Basalmembran einiger Muskelzellen

Wieso ist das wichtig?

Wenn Sie auf der Suche nach einem Kollagen-Produkt sind, das Ihre Gelenke unterstützt, werden Sie bestimmt darauf achten, dass Sie kein Präparat wählen, welches zum Beispiel Kollagen Typ IV beinhaltet, welches seine Stärken eher im Bereich der Haut ausspielt. Wir verwenden in unseren Collagen-Produkten hauptsächlich die Typen I und III in Kombination.

Gibt es veganes Collagen?

Nein. So einfach ist die Antwort und eigentlich könnten wir diesen Abschnitt somit hier beenden. Auch marines Collagen (Meerescollagen) ist nicht vegan, denn es wird nicht aus Algen, sondern aus Fisch gewonnen. Mittlerweile gibt es Collagen, das aus Quallen gewonnen wird, da die Qualle kein Nervensystem besitzt und so wahrscheinlich auch keinen Schmerz empfinden kann. Vegan ist – auch wenn mancher Autor dies suggerieren mag – jedoch auch dieses Collagen nicht.

Und collagenähnliche Präparate im Handel bestehen meist lediglich aus Vitamin-C-haltigen Fruchtpulvern, Hyaluronsäure und Aminosäuren zur Anregung der körpereigenen Collagenproduktion, enthalten jedoch selbst überhaupt kein Collagen.

Sie finden über Google Artikel zu veganem Collagen? Dann lesen Sie einfach den Artikel weiter und sehr schnell wird klar, dass solche Aussagen lediglich dazu dienen Ihr Interesse zu wecken, um Ihnen im Laufe des Artikels dann schnell sagen zu müssen, dass vegane Collagenprodukte eigentlich gar kein Collagen enthalten. Diese Antwort wird niemandem weiterhelfen, der tierische Produkte von seinem Speiseplan streichen oder immerhin reduzieren, seinem Körper jedoch Collagen zuführen möchte.

Unser Tipp: Es müssen nicht immer teure Fertigprodukte sein. Achten Sie auf Lebensmittel, die Collagen enthalten oder (bei Veganern) Ihrem Körper helfen, Collagen selbst herzustellen.

Welche Lebensmittel enthalten Collagen?

Demzufolge können nur tierische Produkte als Collagenlieferanten dienen. Dies sind unter anderem:

  • Hühnchen
  • Fisch
  • Rind
  • Schwein

Welche Lebensmittel regen die körpereigene Collagenproduktion an?

Zwei Dinge müssen dem Körper vorliegen, damit er selbst Collagen herstellen kann: Aminosäuren (Fleisch, Fisch, Ei, Hülsenfrüchte, Nüsse, …) und Vitamin C (Gemüse, Obst ,…). Lebensmittel, die reich an Antioxidantien, Silizium und Zink sind, wirken zudem unterstützend, wie etwa Hagebutte, Sanddorn und Kürbiskerne. Das Gute: Wer einen veganen Speiseplan hat, der verzichtet zwar auf collagenhaltige Lebensmittel, kann seine körpereigene Collagenproduktion aber durchaus mit veganen und vegetarischen Lebensmitteln steigern.

Was ist Collagen-Hydrolysat?

Da Collagen ein Protein ist, hat es, wie alle anderen Proteine, das Potenzial, in seltenen Fällen Allergien auszulösen. Je ähnlicher das zugeführte Collagen dem menschlichen Collagen ist, desto geringer wird das Risiko einer allergischen Reaktion. Menschenähnlich sind zum Beispiel Collagenstrukturen vom Schwein und Rind. Schwieriger wird es da bei marinem Collagen: Hier ist das Allergierisiko erhöht. Ein Ausweg: Collagen-Hydrolysat, welches aus Collagen gewonnen wird. Dank bestimmter enzymatischer Prozesse wird Collagen wasserlöslich gemacht, wodurch dessen Nutzungsmöglichkeiten optimiert werden. Durch seine Beschaffenheit löst Collagen-Hydrolysat in diesem Zustand zudem kaum mehr Allergien aus.

Brauche ich Collagen-Hydrolysat?

Kollagen wird im Körper normalerweise in ausreichender Menge hergestellt. Wie so vieles nimmt aber auch diese Menge im Laufe des Lebens drastisch ab. Die Folgen reichen von Cellulite bis hin zu Gelenkschmerzen. Auch Komponenten wie genetische Veranlagung, zuckerreiche Ernährung oder Rauchen spielen eine Rolle. Man kann somit nicht generell sagen, dass eine Supplementierung mit Collagen für jüngere Menschen sinnlos wäre. Wie bei allen Nahrungsergänzungsmitteln empfehlen wir auch hier eine bedarfsorientierte Einnahme.

Ist Collagen-Hydrolysat bei Arthrose sinnvoll?

Eine 2016 (Liu et al.) durchgeführte Studie zeigt, dass die Einnahme von Collagen-Hydrolysat eine kurzfristig große und klinisch bedeutsame Schmerzreduktion bewirkt. Die Versorgung der Gelenke mit Nährstoffen wird verbessert. Die Gelenkknorpel können aufgebaut werden, wodurch Gelenkschmerzen verhindert werden.

Ist Collagen-Hydrolysat gut für die Haut?

In klinischen Studien zur oralen Aufnahme von Collagen-Hydrolysaten (2,5–10 g über 4–24 Wochen) verbesserten sich Wundheilung, Hautelastizität, Faltentiefe und Feuchtigkeit der Haut nachweislich Auch bei moderater Cellulite gab es laut Studienergebnissen bereits Erfolge (Choi et al. 2019).

Äußerlich angewandtes Kollagen verbleibt in den oberen Hautschichten und bindet dort Feuchtigkeit. Auf diesem Wege dringt es jedoch nicht tiefer ein, was für eine Kombination aus Einnahme und äußerlicher Anwendung spricht.

Ist Collagen-Hydrolysat gut für die Haare?

Die Ursachen für Haarausfall können sehr vielfältig sein. Genauso vielfältig sind die Hilfsmittel, mit denen man dagegen angehen kann. Sie leiden an Haarausfall oder dünner und lichter werdendem Haar, haben schon viel ausprobiert und nichts hilft? Am besten, Sie lassen die Ursache Ihrer Problematik ärztlich abklären, damit Sie gezielt supplementieren können und keine lange und meist kostspielige Reise durch das Nahrungsergänzungsmittelspektrum auf sich nehmen müssen. Eine verringerte Collagenbildung der Kopfhaut kann durchaus die Ursache für dünner werdendes Haar und Haarausfall sein. Hier ist eine Einnahme von Collagen bzw. Collagen-Hydrolysat sinnvoller als eine äußere Anwendung mit Shampoos.

Wie lange sollte man Collagen-Hydrolysat einnehmen?

Der Körper ist ständig mit der Nachproduktion von Zellen beschäftigt. Je konstanter er die „Rohstoffe“ beziehungsweise „Hilfsstoffe“ für seine Produktion nachgeliefert bekommt, desto besser kann er sie einbauen. Wir empfehlen deswegen eine regelmäßige Einnahme von mindestens 6 Monaten. Nach circa 2 Monaten stellen sich erfahrungsgemäß die ersten spürbaren Ergebnisse ein. Das speziell entwickelte und vom Körper hervorragend tolerierte Collagen-Hydrolysat macht zum Beispiel unser Produkt „Gelatine Gold Extra“ zu einem Premium Collagen Complex Pulver und eignet sich auch für eine dauerhafte Einnahme.

Was ist der Unterschied zwischen Collagen und Hyaluron?

Beide Stoffe sind natürlicherweise im Körper vorhanden. Collagen gibt der Haut Spannkraft und bildet ein Gerüst. In diesem kann sich die Hyaluronsäure als stark wasserbindender Mehrfachzucker verteilen; auf der Haut angewandt, ergänzen sich Collagen und Hyaluron somit perfekt.

Fazit – die eigene Collagenproduktion ankurbeln und – wenn nötig – substituieren

Collagen ist für den menschlichen Organismus von größter Wichtigkeit. Unser Körper kann Collagen selbst herstellen, braucht mit zunehmendem Alter und unter gewissen Lebensumständen manchmal ein wenig Nachhilfe. Dies kann man durch eine gezielte Ernährung erreichen. Entweder durch collagenhaltige Nahrungsmittel oder durch solche, die die körpereigene Collagenproduktion anregen. Die gezielte Collageneinnahme – etwa in Pulverform – kann ebenfalls geboten sein. Sie ist dann sinnvoller als eine reine äußerliche Anwendung, beste Ergebnisse liefert hier beides in Kombination. Die Einnahme sollte in jedem Fall langfristig erfolgen – Ihr Körper wird es Ihnen danken.

Literatur:

Choi FD, Sung CT, Juhasz ML, Mesinkovsk NA. Oral Collagen Supplementation: A Systematic Review of Dermatological Applications. J Drugs Dermatol. 2019 Jan 1;18(1):9-16. PMID: 30681787.

Liu X, Machado GC, Eyles JP, et al
Dietary supplements for treating osteoarthritis: a systematic review and meta-analysis. British Journal of Sports Medicine 2018;52:167-175.

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