Haben Sie sich schon einmal freiwillig eine Rose oder einen Kaktus durch das Gesicht gerieben? Natürlich nicht, werden Sie wahrscheinlich verwundert sagen. Schließlich würde man sich verletzen. Trotzdem greift man bei der Hautpflege auf Pflanzen mit stacheligem Äußeren, wie die Aloe Vera, zurück. Denn was zählt ist das Innere und hier gilt gerade die Aloe Vera seit jeher als Geheimtipp gegen alle möglichen körperlichen Beschwerden. Wir verraten Ihnen, wie sie sowohl zur Hautpflege als auch zur Stärkung des Immunsystems und des übrigen Organismus‘ beitragen kann.
Aloe Vera als Hautpflegemittel
Die geheimen Kräfte der so genannten Wüstenlilie stecken in ihrem Speichergewebe. Hier sammelt sich eine schleimig wirkende Substanz an, deren Eigenschaften vor allem Naturvölker zu schätzen und zu nutzen wussten:
- feuchtigkeitsspendend
- entzündungshemmend
- hautbildverfeinernd
- fältchenmindernd
Auch antike Königinnen sollen von diesen Effekten des pflanzlichen Gels profitiert haben. Wie die meisten ihrer ZeitgenossInnen nutzten sie Aloe Vera aber ausschließlich äußerlich. Worauf die positiven Eigenschaften genau beruhten, blieb jedoch selbst Gelehrten über viele Jahrhunderte ein Rätsel.
Heutzutage gibt es für die Hautpflege zahlreiche Cremes und Gels mit Aloe Vera wie die Thymus-Aufbaukur-Cremeoder das Aloe-Vera-Augengel.
Hochwirksamer Cocktail für innere Anwendung
Erst in den späten 1980er-Jahren gelang es verschiedenen Wissenschaftlern, das Geheimnis um Aloe Vera zu lüften. Das Forschungsteam um den US-Amerikaner John C. Pittman entschlüsselte, welche Inhaltsstoffe das Gel der Aloe Vera eigentlich so wertvoll machen. Zu ihnen zählen u.a.:
- Acemannan
- Kreatin
- die Vitamine B1, B2, B6, B12
- Niacin und Folsäure
- Vitamin C und E
- Makro-Mengen an Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Natrium
- Mikro-Mengen an Chrom, Kupfer, Mangan, Zink
Die 1992 veröffentlichten Erkenntnisse belegten, dass sich die Kraft der Aloe Vera auch innerlich nutzen lässt.
Bevorzugt in verarbeiteter Form
Doch während für eine äußerliche Kur häufig frische Pflanzenteile zur Anwendung kommen, sollten Sie zur Einnahme nur verarbeitetes Gel verwenden. Aloe-Vera-Produkte wie Aloe-Vera-Saft, Aloe-Vera-Vitamin-Kapselnund Grüner Tee mit Aloe Verasind frei von abführend wirkendem Aloin, so dass Sie die positiven Effekte ohne Restrisiko genießen können. Dennoch müssen Sie auch bei derartigen Erzeugnissen genau hinschauen, wenn Sie damit eine nachhaltige Wirkung auf Ihre Gesundheit erzielen möchten. So gelten Produkte in flüssiger Form, mit hohem Gehalt an Aloe Vera und ohne weitere Zusatzstoffe als bester Booster für Immunsystem und Organismus. Stark gezuckerte oder verdünnte bzw. mit anderen Pflanzensäften oder Milch angereicherte Gels haben einen messbar geringeren bis gänzlich ausbleibenden Effekt.
Langsame Eingewöhnung
Darüber hinaus müssen Sie beachten, dass selbst hochwertige Produkte eine gewisse Zeit brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten. Wie fast alle Naturstoffe ist auch Aloe Vera ein langfristig wirkendes Mittel. Es benötigt rund sechs Wochen, um Ihren Organismus nachhaltig zu unterstützen. Es ist sinnvoll Ihren Körper langsam an die neuen pflanzlichen Nähr- und Vitalstoffe zu gewöhnen. Zu diesem Zweck steigern Sie die aufgenommene Menge verzehrfertiger Aloe-Vera-Produkte in kleinen Schritten, bis Sie die empfohlene Tages-Dosis erreicht haben. Dadurch bereiten Sie Ihren Körper sanft auf die unterstützende Wirkung des Gels vor und vermeiden unangenehme Nebenerscheinungen. So erreichen Sie ein Boosting für Ihr Immunsystem.
Wenn Sie sich also das nächste Mal an einem Stachel piksen, denken Sie daran, dass das Innere einer solch spitzen Pflanze Ihnen dabei hilft, Ihr Äußeres zum Strahlen zu bringen und Ihr Immunsystem zu stärken.
Während meiner Krebstherapie (volles Programm Op, Chemo- und Strahlentherapie) habe ich Aloe Vera eingenommen. Und ich muss sagen, ich habe diese Strapazen gut überstanden. Ich schwöre auf dieses „Wundermittel“.
Christine Blattner
Danke für Ihre Zuschrift!
Ihr Kräuterhaus-Team