Avocado – Nährstoffreich aber umweltbelastend

Avocado
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Die Avocado ist schon seit einigen Jahren auf Siegeszug bei uns. Vor allem auf Toast mit ein wenig Salz steht sie häufig auf dem Speiseplan. Beeindruckende 57 Millionen Kilogramm der grünen Superfrucht wurden im Jahr 2017 in Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt verzehrt. Zunächst aus mittel- und südamerikanischen Ländern wie Mexiko, Chile und Peru importiert, beziehen wir sie mittlerweile auch aus Spanien.

Dabei ist das Lorbeergewächs keine Neuentdeckung: Aus Japan kennen wir sie eingerollt in Sushi, aus ihrer Heimat Mexico kommt die weltberühmte Guacamole, in Indonesien wird gerne ein Avocado-Shake mit Kondensmilch und Schokoladensirup serviert und aus der Schönheitspflege ist das Avocadoölnicht mehr wegzudenken. Aber warum ist die Frucht in den letzten Jahren bei uns so beliebt geworden?

Wieso ist die Avocado so besonders?

Weil wir uns zunehmend gesünder ernähren, erlebt die Avocado in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Doch warum nicht einfach das gesunde Gemüse aus der Heimat verzehren? Nun, die Avocado ist auf vielfältige Weise besonders und deshalb zum globalen Verkaufsschlager geworden:

Geschmacklich ist die Avocado einfach mit keiner in Europa heimischen Frucht vergleichbar. Das gelblich grüne Fruchtfleisch schmeckt nach einem cremig weichen Gemüse mit einer leicht nussigen Note, weshalb die Avocado auch als Butterfrucht bezeichnet wird. Sie enthält außergewöhnlich viele, einfach ungesättigte Fette und kommt auf zwei Gramm Protein pro 100 Gramm Avocado. Das macht sie vor allem bei Veganern sehr beliebt. Dazu kommen die Vitamine K, B6 und Provitamin A, sowie Kalium, Folsäure und das antioxidative Vitamin E.

Eine Avocado ist wertvoll

War sie früher noch eine Seltenheit, wird die Avocado heute konsumiert wie ein heimischer Apfel. Doch wo viel Nachfrage herrscht, entstehen schnell Nachteile für die Umwelt. Dazu gehören lange Transportwege, ein hoher Bedarf von 1.000 Litern Wasser pro Kilogramm Avocado und die Verwendung von Pestiziden, um Schädlinge von den Plantagen fernzuhalten. Deshalb sollte man beim Kauf einer diese Dinge beachten:

  1. Kennzeichnung: Avocados aus einem möglichst nahen Herkunftsland sind in ihrer Ökobilanz zwar noch längst nicht gut, jedoch wesentlich besser, als solche mit weiteren Transportwegen. Das EU-Bio-Siegel tragen deshalb auch nur Früchte aus Israel oder Spanien und nicht solche aus Südamerika.
  2. Saisonalität: Auch wenn wir sie in unseren Supermärkten jederzeit kaufen können, sollte man wissen, dass die Erntezeit beispielsweise auf spanischen Plantagen Ende September beginnt und Mitte Februar endet. Kauft man also im Sommer eine Avocado, hat diese mit größter Wahrscheinlichkeit einen langen Weg aus Süd- oder Mittelamerika hinter sich.
  3. Wählerisch: Ein seltener Genuss ist nicht nur bei Avocados besser für die Umwelt. Auch Kaffee, Bananen oder Schokolade gehören zu den exotischen Luxusgütern aus der Ferne. Wegen der meist schlechten Ökobilanz sollten diese Produkte nicht in der selben Häufigkeit gekauft werden, wie Kartoffeln. Kurz gesagt: In Maßen und von den richtigen Quellen können Avocado & Co. durchaus genossen werden.

Wenn Avocado, dann richtig

Eine Avocado sieht ungeschält zunächst aus wie eine dunkle, schrumpelige Birne. Das Innere wiederum ist spektakulärer, denn inmitten des schmackhaft grünen Fruchtfleisches befindet sich der Kern. Aufgrund des hohen Fettgehalts, kann das Heraustrennen des Kerns mit einem Messer – bei falscher Anwendung – eine rutschige Angelegenheit sein. Im schlimmsten Falle, kann man abrutschen und sich mit dem Messer verletzen. Bei Hand-Chirurgen hat sich deshalb der Begriff „Avocado-Hand“ etabliert. Wenn Sie noch nie eine Avocado zubereitet haben: dann sollten Sie sich dieses kurze Video anschauen.

Zum Schluss möchten wir Ihnen noch ein tolles Rezept von Mrs. Flury empfehlen: Veganer Avocado-Cheesecake ohne Zucker und glutenfrei:

Avocado-Cheesecake

Für den Boden (18 cm Springform) benötigen Sie folgende Zutaten, die Sie in der Küchenmaschine zu einem krümeligen Teig zerkleinern:

  • 100 g Pekannüsse
  • 150 g Datteln
  • 25 g Kokosraspeln
  • 30 g Kakaopulver
  • 35 g Kokosöl (geschmolzen)

Kleiden Sie die Springform an Boden und Rand mit Backpapier aus. Füllen Sie anschließend die Masse hinein, drücken Sie diese mit einem Löffel gut an und stellen Sie alles im Kühlschrank kalt. Für die nächsten Schritte benötigen Sie:

  • 560 g Avocado-Fruchtfleisch (entspricht je nach Größe fünf bis sechs Früchten)
  • 125 ml Limetten- oder Zitronensaft (oder gemischt)
  • 90 g Kokosöl (geschmolzen)
  • 125 ml Agavendicksaft

Pürieren Sie diese Zutaten gründlich in der Küchenmaschine zu einer cremig-fluffigen Masse (es sollten keine Stückchen mehr zu sehen sein). Nehmen Sie den gekühlten Boden aus dem Kühlschrank und verteilen Sie die Avocado-Masse darauf. Die Oberfläche können Sie mit einem Löffel glattstreichen. Nun muss der fertige Cheesecake über Nacht in den Kühlschrank, damit er schön fest und servierfertig wird. Super lecker und erfrischend für den Sommer!

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