Birken-Creme: Was ist so besonders an ihr?

Kräuterhaus Sanct Bernhard - Birken-Creme
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Diese Creme ist nicht nur für Supermodels: unsere Birken-Creme! Was genau macht diese Creme jedoch so wertvoll? Wann ist eine Anwendung sinnvoll? Können Birken-Allergiker diese Creme auch verwenden? Unter anderem auf diese Fragen gehen wir in diesem Blogbeitrag ein.

Die erste Frage ist sehr schnell beantwortet. Was die Birkencreme so wertvoll macht, ist ihr Wirkstoff: Betulin.

Was ist Betulin?

Betulin ist ein Extrakt, der aus der weißen Birkenrinde gewonnen wird und somit rein pflanzlichen Ursprungs ist. In der Birkenrinde hat Betulin die Aufgabe, den Baum vor äußeren Umwelteinflüssen zu schützen. Dazu gehören nicht nur extreme Temperaturen sondern auch Schädlingsbefall und UV-Strahlung. Schon im Mittelalter verwendete man Birkenrinde z. B. zur Wundheilung. Heute weiß man genauer, wieso die Birkenrinde zu recht seit Jahrhunderten in verschiedenen Kulturen geschätzt wird.

Wieso ist Betulin dann aber als Inhaltsstoff von Cremes ein relativ neues Phänomen?

Damals nutzte man zur Wundheilung dünne und flexible Stücke der Rinde wie eine Art Verband. Lange gab es kein Verfahren, mit dem man den Wirkstoff aus der Rinde extrahieren konnte, da sich Betulin weder gut in Wasser, noch gut in Fetten lösen lässt. Es wurde also lange getüftelt und getestet, bis er tatsächlich auf der Haut in Cremeform anwendbar war.

Wie wirkt Betulin?

Mittlerweile ist Betulin wissenschaftlich recht gut erforscht und etliche wunderbare Eigenschaften wurden nachgewiesen. So ist Betulin entzündungshemmend, antibakteriell und regenerierend. Es fördert zum Beispiel die Regeneration der Oberhaut und erhöht die Zahl der zur Wundheilung erforderlichen Entzündungsstoffe. Betulin aktiviert auch für den Heilungsprozess benötigte Proteine, lindert lästigen Juckreiz und regt durch die Ankurblung der Kalziumproduktion die Neubildung von Hautzellen an. Außerdem schützt er die Haut vor Feuchtigkeitsverlust. Und das Beste: auch bei Kindern wurde Betulin bereits erfolgreich eingesetzt.

  • Betulin bei Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte): Die Eigenschaften, die Betulin aufweist, sind für die Hautpflege bei Neurodermitis und Psoriasis absolut wünschenswert, weshalb Produkte mit Betulin bei den daran Erkrankten sehr beliebt macht.
  • Betulin bei Aktinischer Keratose: Was ist Aktinische Keratose? Noch nie gehört? Ganz einfach ausgedrückt: Aktinische Keratose ist die Vorstufe zum Palettenepithelkarzinom, auch „weißer Hautkrebs“ genannt. Er tritt dort auf, wo zu viel UV-Licht die Hautzellen genetisch verändert hat, vor allem an Händen und auf Glatzen. Betulin lindert durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften die Beschwerden der betroffenen Hautstellen.
  • Betulin bei Sonnenbrand: Übrigens lässt sich Betulin auch prima anwenden, wenn man akut eine Dosis Sonne zu viel abbekommen hat. Den Sonnenbrand mit betulinhaltiger Creme einreiben – Vitamin E ist hier eine schöne Ergänzung zur Nachproduktion neuer Hautzellen – und damit die Haut bei der Regeneration unterstützen. Aufpassen: Besser keine Salbe verwenden, da die fettige Konsistenz dazu beiträgt, dass die Wärme der verbrannten Haut nicht richtig entweichen kann.
  • Betulin in der Kosmetik: Aktuell ist Betulin vor allem in einer Form in aller Munde: als Wirkstoff in der Birkencreme. Nicht nur Menschen mit Neurodermitis und Psoriasis profitieren von Betulin. Wer allgemein eine trockene Haut hat oder/und oft in der Sonne ist, wird in der Birkencreme einen tollen Begleiter finden. Auch im Bereich Anti-Aging ist die Birkencreme hervorragend einsetzbar. Was will eine jung aussehende Haut mehr als gut mit Feuchtigkeit versorgt und vor schädlichen Umwelteinflüssen beschützt zu werden? Wie bereits erwähnt, trägt Betulin zudem noch zur Neubildung von Hautzellen bei.

Bis hierher hört sich das ja traumhaft an. Was ist aber mit den vielen Birken-Allergikern? Können diese auch von den Vorteilen des Wirkstoffs Betulin profitieren?

Birkencreme für Allergiker?

Wenn Sie zu den Birken-Allergikern gehören, dann sind Sie höchstwahrscheinlich „nur“ gegen die Birkenpollen aus der Blüte allergisch, die Ihnen die Freude auf die schöne Jahreszeit dämpfen.
Gute Nachricht: Der Wirkstoff Betulin wird aus der Rinde gewonnen, nicht aus den Birkenpollen.

Wann kann man die Birkencreme oder Birkensalbe anwenden?

Sie haben in unserem Sortiment sowohl eine Birkencreme als auch eine Birkensalbe gefunden? Je nachdem, welche Pflegeeigenschaften Sie suchen, kann entweder die eine oder andere Ausführung Ihren Bedürfnissen entsprechen. Um Ihnen bei der Entscheidung behilflich zu sein, haben wir hier eine kurze Tabelle mit den Haupteigenschaften zusammengestellt.

EigenschaftBirkencremeBirkensalbe
JuckreizlinderndJaJa
HeilungsförderndJaJa
EntzündungslinderndJaJa
ReichhaltigNeinJa
KühlendJaNein
FeuchtigkeitsspendendJaNein
FeuchtigkeitsbewahrendLeichtStark
Ohne DuftstoffJaJa
Zieht schnell einJaNein
Für Schrunden (Füße, Ellbogen, Knie, …)NeinJa
GesichtspflegeJaNein
Für empfindliche Haut geeignetJaJa

Birkencreme ohne Alkohol?

Die Entscheidung für eine Variante ist gefallen. Nun haben Sie bei den Inhaltsstoffen jedoch gesehen, dass sich Alkohol in der Rezeptur befindet und fragen sich, ob es eine Birkencreme ohne Alkohol gibt? Gegenfrage: Wieso muss sie denn unbedingt ohne Alkohol sein?
Sie haben gelesen, dass Alkohol die Haut austrocknet, sie anfälliger für Entzündungen macht, zur Vermehrung der freien Radikale beiträgt und viele Hautkrankheiten verschlimmert, z. B. Neurodermitis? Das ist wahr. Aber nur für ein paar Alkohole, bei weitem nicht für alle.

Exkurs: Alkohole in der Kosmetik

Es gibt in der Kosmetik gute Alkohole und schlechte Alkohole. Wenn wir üblicherweise in der Alltagssprache das Wort Alkohol benutzen, denken wir meist an eine angenehme Happy Hour, das Feierabendbier oder ein gutes Gläschen Wein mit Freunden. In diesem Fall sprechen wir von Ethanol, das ist unser Trinkalkohol. Es gibt jedoch noch viele andere Alkohole, denn streng genommen ist „Alkohol“ nur der Überbegriff einer sehr umfangreichen Klasse organischer Verbindungen. Es ist, als würden Sie auf der Speisekarte in einem Restaurant das Wort „Saft“ sehen und ihn bestellen. Bekommen Sie jetzt einen Apfelsaft oder vielleicht doch einen Tomatensaft? Auch wenn beides als Saft klassifiziert wird, gibt es jedoch einen enormen Unterschied. So auch bei den unterschiedlichen Alkoholen.

Welche Alkohole sind gut?

Hier eine kleine Liste guter Alkohole, die in der Kosmetik verwendet werden:

  • Ceataryl Alcohol
  • Cetyl Alcohol
  • Stearyl Alcohol
  • Myristyl Alcohol
  • Lauryl Alcohol
  • Oleyl Alcohol
  • Lanolin Alcohol
  • Arachidyl Alcohol
  • C 14-22 Alcohols

Wie wirken gute Alkohole?

Die guten Alkohole kommen aus der Gruppe der Fett- und Wachsalkohole. Sie unterstützen die Haut wunderbar bei der Speicherung von Feuchtigkeit und besitzen keine der ungewünschten Eigenschaften der schlechten Alkohole.
In unserer Birken-Creme und -Salbe befinden sich übrigens ausschließlich Fettalkohole. Also keine Angst, dass z. B. Ihre Neurodermitis oder Psoriasis hierdurch verschlimmert wird.

Fazit

Betulin ist keine neue Erfindung, sondern wurde bereits im Mittelalter zur Wundheilung eingesetzt. Zahlreiche Studien bestätigen heute die antibakterielle, entzündungshemmende und regenerierende Wirkung des Birkenrindenextrakts. Die Einsatzbereiche reichen von Wundheilung über Pflege bei Neurodermitis, Psoriasis und aktinischer Keratose bis hin zur Anti-Aging-Pflege. Auch Kinder und Birkenpollenallergiker können von diesen positiven Eigenschaften profitieren. Eine Birkencreme wird durch gute Fettalkohole hervorragend ergänzt.

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