Ingwer ist aus der asiatischen Küche kaum wegzudenken. Sein aromatischer Geruch und sein ganz eigener, intensiver Geschmack verleihen vielen Gerichten erst den letzten Pfiff. Zudem hat das umgangssprachlich als „Knolle“ bezeichnete, hellbraune Rhizom der Pflanze, das gemeinhin mit der Bezeichnung Ingwer gemeint ist, und im Inneren fest, gelblich und leicht faserig daherkommt, es definitiv in sich.
Was ist in Ingwer enthalten?
Die Knolle liefert neben seiner großen Würzkraft unter anderem physiologisch relevantes
- ätherisches Öl,
- darunter den „Scharfmacher“ Gingerol,
- Vitamin C
- sowie die Elemente Calcium, Eisen, Magnesium, Kalium, Natrium und Phosphor.
Wofür ist Ingwer gut?
Ingwer kann zum einen frisch als Gewürz verwendet werden. Hierzu wird der benötigte Teil der Knolle geschält (Tipp: funktioniert mit einem Löffel besser und sparsamer als mit einem Messer), gerieben und unmittelbar an kalte oder warme (sollten dann nicht mehr kochen) Gerichte gegeben werden. Gut passt es etwa zu Gemüsen wie Kürbis, zu Geflügel- und Fischgerichten (vor allem in Currys beliebt) und als Würzmittel in Chutneys und Salaten. Getrocknet und gemahlen ist es ebenfalls einsetzbar und als solches vor allem ein typischer Bestandteil in Winterbackwaren, beispielsweise in Lebkuchen. Auch als Sirup / Extrakt lässt sich Ingwer verwenden und kann so etwa zur Verfeinerung von Cocktails oder anderen Erfrischungsgetränken dienen. Es taucht zudem als Geschmacksgeber in fertigen Soft-Drinks wie beispielsweise Ginger Ale und Ginger Beer auf.
Wie verarbeite ich Ingwer zu Tee?
Darüber hinaus eignet sich Ingwer hervorragend zur Zubereitung von Ingwerwasser und vor allem Tee, auf den viele bei drohenden Erkältungen, Entzündungen oder auch bei Magen-Darm-Problemen schwören.
Info: Ingwer wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gekürt.
Hierzu einfach ein etwa drei Zentimeter großes Stück von der Knolle abschneiden, gründlichst waschen und – mit Schale – in dünne Scheiben schneiden. In die Lieblingstasse geben, mit heißem, jedoch nicht mehr kochendem Wasser übergießen, nach Geschmack ziehen lassen und nach Belieben mit Honig und Zitronensaft verfeinern. Wenn es mal schnell gehen muss, gibt es auch viele leckere Ingwerteemischungen im Handel.
Wie kann man Ingwer noch zubereiten?
Eine weitere beliebte Anwendung der vielseitigen Knolle ist die Darreichung als eingelegte Variante bzw. Ingweressig im Rahmen von asiatischen Sushi-Essen. Und – nicht zuletzt – als Leckerei: kandierter Ingwer, ob mit oder ohne Schokoladenüberzug, für viele eine delikate Angelegenheit.
Rezepte mit Ingwer
Zum Schluss möchten wir noch unsere beiden Lieblingsrezepte mit Ingwer mit Ihnen teilen – einmal herzhaft, einmal süß.
Asiatische Kürbissuppe
Zutaten
- 1 Butternut-Kürbis
- 1 rote Zwiebel
- 1 Knoblauchzehe
- Butter oder Pflanzenöl
- Wasser oder Gemüsebrühe
- Kokosmilch
- frischer Ingwer, gerieben
- Sojasauce
- Chilipulver
- Limettensaft
- Koriandergrün, fein gehackt
Zubereitung
Den Kürbis, die Zwiebel und den Knoblauch schälen und grob würfeln. Alles in einem Topf mit Butter oder Öl anschwitzen, dann mit Gemüsebrühe oder einfach Wasser angießen und circa 15 Minuten kochen, bis das Gemüse weich ist. Nun alles gut durchpürieren und ggf. etwas einkochen lassen – oder Flüssigkeit nachgeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Nun einen guten Schuss der Kokosmilch zugeben, nochmals aufkochen und nach Gusto mit Ingwer, Sojasauce, Chili, Limette und Koriander abschmecken. Mit einem Schuss Kokosmilch obenauf servieren und mit einem Blättchen Koriandergrün dekorieren. Gebratene Garnelen oder Tofu als Einlage, dazu etwas frisches Baguette, machen aus der Suppe ein Hauptgericht.
Ingwerkekse
Zutaten
- 1–2 Teelöfel frisch geriebener Ingwer
- 1 Ei
- 75 Gramm weiche Butter
- 130 Gramm Brauner Zucker
- 2 Esslöffel Milch
- 275 Gramm Mehl
- 1 Teelöffel Backpulver
Zubereitung
Butter mit Zucker, Ei, Ingwer und Milch schaumig schlagen. Mehl und Backpulver unterkneten und kurz im Kühlschrank ruhen lassen. Den Backofen auf 175° Celsius (Umluft: 160°) vorheizen. Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. vier Millimeter dick ausrollen. Mit einem Ausstecher oder einem dünnwandigen Glas Kreise in der Größe von drei Zentimetern ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Im Ofen bei der eingestellten Temperatur etwa 12 Minuten backen und anschließend auf einem Rost abkühlen lassen.