Stellen Sie sich vor, Sie wachen an einem schönen Sonntag auf und Ihnen steigt der Duft von frisch gebrühtem Kaffee in die Nase. Lockt Sie das auch aus dem Bett? Wenn ja, dann sind Sie damit nicht alleine, denn eine dampfende Tasse Kaffee gilt für viele als Inbegriff von Genuss. Pro Kopf verbrauchen wir in Deutschland jährlich über sieben Kilogramm Kaffee, was einer Gesamtmenge von rund 525.000 Tonnen Röstkaffee entspricht. Doch warum lieben wir dieses Heißgetränk so sehr und ist es überhaupt gesund?
Herkunft und Inhaltsstoffe von Kaffee
Anbau
Kaffee wird aus den Samen der Kaffeepflanze gewonnen. Diese werden in rund 50 Ländern nahe dem Äquator angebaut, denn die empfindlichen Pflanzen vertragen große Temperaturschwankungen nicht gut. Auch darüber hinaus ist der Kaffeeanbau ziemlich komplex und zeitintensiv. Die Vermehrung, Kultivierung und mehrfache Umpflanzung sind nur einige der vielen Schritte bis zur ertragreichen Kaffeepflanze. All dies dauert insgesamt vier Jahre. Geerntet werden die Früchte einmal im Jahr.
Aufbereitung
Die Kaffeekirschen und deren enthaltene Samen – wir kennen sie als Kaffeebohnen – werden zur Herstellung des beliebten Heißgetränks zunächst entweder direkt für bis zu fünf Wochen getrocknet (Trockenaufbereitung) oder im Wasserbad fermentiert, gereinigt und dann getrocknet (Nassaufbereitung). Nach der Trocknung wird der Fruchtanteil der Kirsche entfernt, sodass nur noch die Kaffeebohnen übrig bleiben. Diese werden dann noch nach Qualität und Größe verlesen.
Röstung
Eine Kaffeebohne enthält sehr viele Aromastoffe, bis zu 1.000 um genau zu sein. Diese werden bei der Kaffeeröstung durch Hitze und Druck revitalisiert und bleiben nur maximal drei Wochen in vollem Umfang erhalten. Deshalb findet die Röstung meist erst nach Ankunft im Importland statt.
Je nach Intensität und Dauer der Röstung entsteht das jeweils charakteristische Aroma. So resultiert beispielsweise ein säuerlich-milder Kaffee aus einer helleren Röstung, aber ein geschmacklich eher süßlicher mit Bitterstoffen ist das Ergebnis einer dunklen Röstung.
Auch die Kaffee-Geschmäcker sind verschieden
Besonders beliebt bei Kaffeeliebhabern sind die Sorten Coffea canephora (Robusta-Kaffee) und auch die Coffea arabica (Arabica-Kaffee). Serviert wird das Heißgetränk in den unterschiedlichsten Versionen. Von Mokka über Espresso, Latte Macchiato, Kaffee Crema oder einfach als klassischer Filterkaffee – für jeden Geschmack ist etwas dabei. Auch die Zubereitungsart jeder einzelnen Kaffeespezialität ist verschieden. So reicht dem Einen ein simpler Kaffeefilter, der Andere legt Wert auf einen hochwertigen Kaffeevollautomaten, der die Bohnen frisch mahlt, oder eine Siebträgermaschine.
Ist Kaffee gut für die Gesundheit?
Vielen hilft er als rettender Wachmacher nach dem Aufstehen oder dem Mittagessen. Dafür verantwortlich ist das enthaltene, anregend wirkende Koffein, das den Müdigkeit auslösenden Botenstoff Adenosin verdrängt.
Der Einfluss von Koffein kann sich bei jedem Menschen unterschiedlich stark auswirken. Das ist vor allem genetisch bedingt. So kann bei einer Person nur durch eine Tasse Kaffee der Blutdruck in die Höhe schnellen, bei einer anderen wiederum verbessert sich nur die Konzentration. Wer also beispielsweise bereits von Natur aus zu Schlafproblemen oder hohem Blutdruck neigt, sollte besser auf den Koffeinkick verzichten oder auf die entkoffeinierte Variante zurückgreifen.
Wie gesund ist Kaffee am Morgen?
Wie gesund oder ungesund der tägliche Morgenkaffee ist, lässt sich somit also nicht verallgemeinern. Fest steht jedoch, dass Kaffee die Aufnahme von Eisen und Kalzium durch die Nahrung vermindert. Wer also beispielsweise bereits unter einem Eisenmangel leidet, sollte auf den Kaffee am Morgen besser verzichten und stattdessen auf ein eisenhaltiges Frühstück setzen.
Warum ist Kaffee gut für die Leber?
Laut des Vereins Deutsche Leberhilfe e.V. kann der Kaffeekonsum – auch ohne Koffein – einen positiven Einfluss auf die Leberwerte haben.
Leckere Kaffeealternativen
Sie mögen Kaffee nicht so gerne oder möchten einfach eine Alternative ausprobieren? Es gibt glücklicherweise unzählige Varianten zum Ausprobieren:
Getreidekaffee ist auch als Caro-Kaffee bekannt und ist vor allem bei Kindern beliebt, da er kein Koffein enthält. Bei der Herstellung wird eine Mischung aus Gerste, Gerstenmalz, Zichorie und Roggen verwendet. Diese Zusammensetzung macht den Getreidekaffee auch noch säurearm und daher besonders bekömmlich. Geschmacklich unterscheidet er sich nicht zu sehr von normalem Kaffee.
Auch Zichorienkaffee ist frei von Koffein und wurde bereits im alten Ägypten getrunken. Er wird aus den Wurzeln des Korbblütlers Zichorie gewonnen und hat einen leicht nussigen Geschmack. Die Zichorie gilt traditionell als Heilpflanze gegen Verdauungsprobleme oder Appetitlosigkeit. Daher ist auch Zichorienkaffee sehr bekömmlich.
Lupinenkaffee kann man geschmacklich kaum vom klassischen Kaffee unterscheiden und ist auch bei uns im Kräuterhaus erhältlich. Die Samen der Lupine werden auf eine ähnliche Weise verarbeitet, wie Kaffeebohnen. Durch einen Kaffeefilter aufgebrüht, ist Lupinenkaffee nicht nur koffein- sondern auch glutenfrei und gut verträglich.
Und wenn es dann doch einmal eine Kaffee-Spezialität sein soll, dann besuchen Sie doch unsere Spezerei Café & Konditorei in Bad Ditzenbach und genießen Sie neben einem frischen Kaffee weitere herrliche Köstlichkeiten .
Wir wünschen viel Spaß beim Genießen!