Tick, tack, tick, tack. Das Ticken meines Weckers hämmert an mein Ohr. Es ist 2 Uhr und ich liege wach, so wie fast jede Nacht. Gedanken rauschen durch meinen Kopf. Was koche ich morgen zum Mittag? Schafft mein Sohn es, von seiner 5 in Mathe runterzukommen? Werde ich meiner Arbeit noch gerecht? Warum muss ich bloß nachts über solche Dinge nachdenken, statt zu schlafen? So wie mir geht es scheinbar einem Drittel der Deutschen, sagt mein Arzt. Doch was tun, wenn mein Körper und Geist scheinbar nicht mehr abschalten können? Was tun bei Schlafstörungen
24 Jahre Schlaf
Laut Statistischem Bundesamt reicht die Zeit, die wir schlafen, für einen Hauptberuf: mit rund acht Stunden täglich verbringt der Deutsche im Laufe seines Lebens durchschnittlich 24 Jahre im Bett. Schlaf stellt für viele Menschen eine reine Zeitverschwendung dar. Doch man sollte die nächtliche Ruhe nicht unterschätzen. Bei zu wenig Schlaf fühlen wir uns tagsüber abgeschlagen und unkonzentriert. Das optimale und durchschnittliche Schlafmaß liegt laut Studien bei 7,5 Stunden. Jedoch: Ausnahmen bestätigen die Regel. So schlief Einstein 14 Stunden täglich, während Napoleon mit vier Stunden Schlaf pro Tag immer noch genügend Kraft besaß, um Europa zu erobern. Grundsätzlich gilt also: Wenn ich mich den ganzen Tag geistig fit und agil fühle, habe ich mein persönliches, gesundes Schlafmaß gefunden.
Trotzdem schlafen wir immer weniger und unregelmäßiger. In Deutschland leidet rund ein Drittel der Bevölkerung an Schlafstörungen, die meisten Betroffenen sind Frauen. Oft sind psychische Probleme, Kummer und Sorgen Auslöser für den wenig erholsamen Schlaf, aber auch einige Krankheiten, wie z. B. Bluthochdruck, Hormonstörungen, Atemwegserkrankungen oder eine Schilddrüsenfehlfunktion, können für Schlafstörungen verantwortlich sein. Auch Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten, z. B. Antibiotika, Cortison etc., können Schlafstörungen verursachen.
Wann spricht man von Schlafstörungen?
Wenn Sie ständig schlecht einschlafen, unter Durchschlafstörungen leiden oder morgens immer zu früh wach sind, spricht man von einer Schlafstörung. Viele Betroffene sind durch den häufigen Schlafentzug einem enormen Leidensdruck ausgesetzt, denn die ständige Müdigkeit führt auf Dauer zu Gereiztheit, Weinerlichkeit, Launenhaftigkeit und kann bis hin zu einer Depression führen.
Um Schlafstörungen in den Griff zu bekommen, greifen einige Menschen verzweifelt nach Alkohol oder Medikamenten. Das ist jedoch wenig hilfreich, denn es schadet dem durch Schlafentzug geschwächten Körper noch zusätzlich. Darüber hinaus werden die Schlafstörungen damit nicht beseitigt, sondern können sich sogar noch verstärken. Mit der Einnahme von Schlaftabletten scheint das Problem den Einschlafens zwar gelöst, aber das Medikament führt letztendlich nur zu einer Art von Rauschzustand, in dem die erholsamen Tiefschlafphasen (REM- Phasen) fehlen. Eine Schlaftablette kann also keinen natürlichen Schlaf herbeiführen. Was also tun, um besser zu schlafen?
Schlafhygiene für eine ruhigere Nacht
Schlafhygiene bezeichnet Maßnahmen, die uns helfen, eine bessere Schlafqualität zu erreichen. Dazu zählt in erster Linie die Vermeidung von jeglicher Art von Aufregung oder Belastung vor dem Schlafengehen. Auch das Anschauen von emotionalen oder aufreibenden Filmen fällt darunter, wenn man dafür sensibel ist. Sportliche Betätigung sollte spätestens zwei Stunden vor dem Zubettgehen beendet werden. Außerdem sollte der Lärmpegel im Schlafzimmer sowohl vor als auch während des Schlafens so gering wie möglich gehalten werden. Besonders empfindsame Menschen können sich sogar von magnetischen oder geologischen Feldern sowie von Wasseradern gestört fühlen. So können Radio oder Fernseher den Schlaf von sensiblen Menschen negativ beeinflussen. Zur Schlafhygiene zählt auch, dass man grundsätzlich Abstand von stimulierenden Substanzen nimmt, denn Medikamente, Alkohol, aber auch Genussmittel wie Kaffee, Tee oder Cola, können Schlafstörungen begünstigen.
Darüber hinaus kann der Mittagsschlaf ein Problem darstellen, denn durch ihn wird der „Schlafdruck” am Abend geringer und Einschlafstörungen können die Folge sein. Eine Möglichkeit, nächtliche Grübeleien zu vermeiden, ist es, die Probleme kurz aufzuschreiben, um sie danach besser loslassen zu können. Schlaf lässt sich ja bekanntlich nicht erzwingen. Sollten Sie also nicht einschlafen können, lesen Sie lieber noch oder schauen Sie fern. Das ist immer noch besser, als sich stundenlang herumzuwälzen. Nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen helfen zudem Einschlafrituale. Außerdem sollte man den Körper an einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus gewöhnen.
Natürliche, beruhigende Mittel wie Baldrian oder Hopfen, können Ihnen helfen, besser zu entspannen und einzuschlafen. Bei länger andauernden Schlafstörungen sollten Sie jedoch immer einen Arzt aufsuchen. Oftmals stecken eben auch körperliche Ursachen hinter Ihrem Leiden.
seit mein sohn auf der welt ist und das nun schon 17 1/2 jahre, schlafe ich nicht mehr durch. als er klein war, hätte ich es noch eingesehen – aber mittlerweile . . . es wirkt sich so aus, dass ich ztw extrem lange wach liege und bei JEDEM umdrehen wach bin,
sollte ich ein schlafstudio aufsuchen?