Schwarzkümmel – das Heilmittel aus 1.001 Nacht

Schwarzkümmel
Lesezeit: 3 Minuten

Auf Arabisch heißt er Habbah al-baraka, im Deutschen bedeutet er „segenreicher Samen“. Im Lateinischen trägt er den Namen Nigella sativa. Wir sprechen heute von Schwarzkümmel.

Habbah al-baraka – der „segenreiche Samen“.

Bereits im alten Ägypten lassen sich in den Grabstätten der Pharaonen Hinweise auf Schwarzkümmelsamen und Schwarzkümmelöl finden. Auch damals schon war man sich offenbar der Wirksamkeit der Heilpflanze sicher. Und auch der Prophet Mohammed berichtet im Buch Hadith über die Heilkräfte des Schwarzkümmels.

Die gesundheitsfördernde Wirkung der Heilpflanze ist in Ägypten seit fast 4.000 Jahren bekannt. Der Schwarzkümmel ist Allheilmittel und eine alte Kulturpflanze, die ihren Ursprung in Ägypten und Westasien hat. Während der sogenannte Echte Schwarzkümmel (Nigella Sativa) dort schon seit über 2.000 Jahren als Gewürz und Heilpflanze genutzt wird, ist das Hahnenfußgewächs hierzulande gerade erst im Kommen.

Was bewirkt Schwarzkümmel?

Die Vielzahl der Studien, in denen insbesondere Schwarzkümmelöl eine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung bescheinigt wird, spricht für dessen Wirksamkeit. Große Bedeutung soll dabei der Wirkstoff Nigellon Semohiprepinon haben, der bei Keuchhusten und Bronchialasthma Linderung verschaffen soll. Er erweitert die Bronchien und erleichtert das Abhusten. Und auch Thymochinon ist ein wichtiger Bestandteil, der die Galle anregt und so die Harnsäureausscheidung erhöht. Im Zusammenspiel mit den mehrfach ungesättigten Fettsäuren ergibt sich damit ein sehr breites Anwendungsfeld für die unterschiedlichsten Krankheiten und Leiden.

Welche Krankheiten kann man mit Schwarzkümmel behandeln?

So gilt Schwarzkümmel nicht nur bei Asthma und Keuchhusten als hochwirksames Naturheilmittel. Die Heilpflanze erzielt in verschiedenen Bereichen positive Wirkungen bei Patienten. Dazu gehören:

  • Allergien und Heuschnupfen
  • Neurodermitis und Schuppenflechte
  • Regulierung des Immunsystems
  • ADHS
  • Bluthochdruck
  • Blähungen

Hautkrankheiten wie Neurodermitis und Schuppenflechte lassen sich gut mit purem Schwarzkümmelöl oder spezieller Schwarzkümmelöl-Salbe behandeln. Bei Verdauungsstörungen kann ein Kräutertee mit Schwarzkümmel oder Abführkapseln mit dem orientalischen Heilmittel für Abhilfe sorgen.

Schwarzkümmel als Gewürz und Futtermittel

Schwarzkümmelsamen werden traditionell, ähnlich wie Sesam, auf Fladenbrot verteilt und sorgen so für eine zusätzliche Würze. Aber auch für Salate, Gemüse sowie Fleisch- und Geflügelgerichte eignen sich ägyptische Schwarzkümmel-Samen als orientalische Gewürznote. Zudem kann Schwarzkümmel als Futtermittel für Pferde verwendet werden.

Worauf muss ich achten?

Besonders bei Schwarzkümmelöl sollte man darauf achten, dass es kaltgepresst wurde. Dadurch soll die Bildung toxischer Stoffe verhindert werden. Wenn man eine geschmacksneutrale Variante des Heilsamens bevorzugt, kann man auf Schwarzkümmelöl-Kapseln zurückgreifen. Dreimal täglich zwei Kapseln oder drei Teelöffel des reinen Öls werden als Nahrungsergänzung empfohlen.

Schwarzkümmel, wie Mohammed damals, als Allheilmittel zu bezeichnen, lässt sich aus heutiger Sicht also teilweise bestätigen. Doch auch wenn seine Darreichungsformen als reines Öl, Kapsel, Salbe, Tee oder Samen ebenso vielfältig sind wie seine Anwendungsgebiete, kann Schwarzkümmel nur als Ergänzung zu einer herkömmlichen medizinischen Behandlung dienen.

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2 Kommentare

  • Ich habe das öl gekauft, aber es ist nicht gut zum einnehmen, ich bring es nicht runter. Was kann ich sonst damit machen?

    • Das Schwarzkümmelaroma des Öls mag mit Sicherheit nicht jeder. Pur eingenommen ist es intensiv, deshalb ist es besser, das Öl für Salate oder andere kalte Vorspeisen zu verwenden. Wenn man den Geschmack auch im Salat nicht haben möchte, kann man auf Schwarzkümmelöl-Kapseln als Nahrungsergänzung ausweichen.
      Viele Grüße, Ihr Kräuterhaus-team

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