Früher war nicht alles besser. Das gilt unter anderem auch für die hiesige Versorgungslage mit frischen Tomaten. „Wasserbomben“ oder „Schnittfestes H2O“ waren vor nicht allzu langer Zeit noch die freundlicheren Bezeichnungen für die meist vom Nachbarn aus dem Westen stammenden Fruchtgemüse. Die in ihrer blässlichen Wässrigkeit so rein gar nichts mit den herrlich prallen, rotleuchtenden Strauchgewächsen aus dem letzten Italienurlaub (in Südtirol werden Tomaten auch Paradeiser/ dt.: Paradiesfrucht genannt) zu tun hatten.
Tomaten – Vielfalt in Form und Farbe
Glücklicherweise hat sich da inzwischen einiges getan und jetzt im Sommer ist es wieder so weit: In den Auslagen auf den Gemüseständen der Wochen- und mittlerweile auch immer mehr der Supermärkte leuchten Tomaten in den verschiedensten Farben. Von dunkelbraun über tiefrot hin zu orange, gelb oder grün, sogar gestreifte Exemplare wurden bereits gesichtet. Auch die Formenvielfalt ist beeindruckend, einige Tomaten erinnern an Kirschen, andere an Paprika oder Kürbisse und eine Sorte trägt nicht umsonst den klangvollen Namen „cœur de bœuf“ (Ochsenherz). Geschmacklich sind allesamt sehr intensiv „tomatig“, unterscheiden sich allerdings auch teils deutlich in ihrem Zusammenspiel aus Säure und Süße. Außerdem lassen sich manche Sorten beispielsweise besonders gut schälen und als Gemüse verarbeiten. Andere enthalten sehr viel Fruchtfleisch und fast kein Glibberwasser, sind also perfekt für Salat. Wieder andere ergeben die besten Suppen, Saucen oder Ketchup und die nächsten nascht man am liebsten einfach weg wie Bonbons (auch Kinder mögen das :-). Da es oft etliche Sorten zur Auswahl gibt und viele Händler eigene Züchtungen anbieten gilt: Lassen Sie sich am besten individuell beraten!
Die Tomate hat es in sich
Allen gemein ist, dass sie nicht nur lecker sind, sondern auch voller Inhaltsstoffe. An erster Stelle ist dies tatsächlich – auch heute noch – zu circa 95 Prozent Wasser. Mit an Bord sind allerdings auch viele Vitamine und Mineralstoffe. Besonders bemerkenswert ist zudem ein Stoff, auf den wir an dieser Stelle etwas näher eingehen wollen: Lycopin.
Lycopin – nicht nur für die Farbe gut
Ein wichtiger Inhaltsstoff der Tomate ist das sogenannte Lycopin (auch Leukopin). Es gehört zu der Klasse der Carotinoide und hat als solches eine stark rote Farbe, die auch den Früchten selbst ihr charakteristisches Aussehen von hellgelb bis dunkelbraun gibt (logischerweise mit Ausnahme der grünen Sorten). Besonders bei reifen Früchten kann der Anteil von Lycopin an der Frucht mehrere Milligramm betragen. Was es so besonders macht, ist die Tatsache, dass es zu den Antioxidantien gehört. Da es zudem sehr hitzebeständig ist, bleibt es auch nach der Verarbeitung der Tomaten, etwa zu Tomatensoße, -suppe, -mark oder getrockneten Früchten erhalten.
Nutzen Sie die aktuelle Tomatenvielfalt und die günstigen Marktpreise und legen sich von allem Vorräte an – dann sind Sie für aus Tomatensicht schlechtere Zeiten gewappnet.
Tipp: Wenn es mal schneller gehen muss oder die Vorräte dahin sind, für unsere Tomaten-Suppe & Soßeverwenden wir ebenfalls beste, sonnengereifte Bio-Tomaten.