Zahnpflege

Zahnpflege: Zähne zeigen auch im Alter
Lesezeit: 3 Minuten

Erinnern Sie sich noch an den Fernsehwerbespot mit dem krachenden Biss in den grünen Apfel, verbunden mit dem Slogan „Damit Sie auch morgen noch kraftvoll zubeißen können“? Wie kein anderer hat er sich bei Generationen als Symbol für Zahngesundheit eingeprägt. Doch Zahngesundheit ist ein wesentlich weiteres Feld als die Wahl der richtigen Paste. Eine Übersicht:

1) Zähne gründlich putzen

Grundlage der Zahnpflege ist das regelmäßige Putzen der Zähne. Die berühmten Zweimal-täglich-fünf-Minuten müssen es dabei gar nicht unbedingt sein – wer zum Beispiel am Morgen etwas verschlafen hat, kann auch durchaus mal einen Kurzeinsatz an der Bürste vornehmen. Einmal täglich, am besten direkt vor dem Zubettgehen, sollte man sich die fünf Minuten für die gründliche Reinigung aber durchaus nehmen. Wichtig ist es, sich jedem Zahn einzeln, von allen Seiten und bis an den Rand zum Zahnfleisch zu widmen. Und auch die Zunge kurz abbürsten!

2) Die richtige Zahnbürste

Die Wahl der richtigen Zahnbürste – ob manuell oder elektrisch – ist laut Experten in erster Linie Geschmacksache. Ihre Borsten sollten allerdings für den täglichen Gebrauch maximal „mittelhart“ sein, da die „harte“ Variante Zähne und Zahnfleisch verletzen kann. Sie sollte außerdem nach dem Putzen gut ausgespült werden und schnell trocknen können. Außerdem können Sie Ihre Zahnbürste guten Gewissens maximal drei Monate lang verwenden. Was wir persönlich klasse finden, sind Bürsten mit tauschbarem Kopf – so wird Plastikmüll vermieden. Alternativ finden sich auch immer mehr ökologische Produkte aus beispielsweise Bambus am Markt.

3) Die richtige Zahncreme

Mein Zahnarzt meinte auf die Frage nach der richtigen Zahncreme mal lapidar: „Hauptsache, sie schäumt!“ Und im Prinzip hat er damit völlig recht. Relevant ist außerdem der auf der Verpackung angegebene, sogenannte RDA-Wert, der die Schleifwirkung der Paste angibt. Werte zwischen 30 und 70 gelten hier als alltagstauglich, Zahncremes mit höherer Schleifwirkung sind – ähnlich wie die zuvor erwähnten harten Borsten – nur in Ausnahmefällen geeignet. Als mandatorisch gilt auch ein gewisser, geringer Anteil an Monofluorophosphat (umgangssprachlich „Fluorid“), das unter anderem die Entstehung von Karies erschwert. Und dem persönlichen Geschmack sollte die Zahncreme natürlich auch entsprechen – dann haben Sie eine Ausrede weniger!

4) Zahnseide, Mundwasser & Co.

Bei weiteren Maßnahmen zur Verbesserung der Mundhygiene scheiden sich erneut die Geister. Während die überwiegende Anzahl an Zahnärzten den Einsatz von Zahnseide oder sogenannter Interdentalbürsten empfehlen dürfte, weisen manche Forscher dessen Nutzen als umstritten zurück. Als gesichert dürfte gelten: Gelingt es Ihnen, durch den Einsatz von Zahnseide nach dem Zähneputzen, zusätzlichen Zahnbelag aus den Zahnzwischenräumen zu entfernen, hat sie ihren Dienst getan. Gleiches gilt für Mundwässer, Spülungen und Sprays. Viele schätzen deren zusätzliche Frische, unbedingt notwendig sollten sie aber nicht sein. Im Gegenteil können sie gar das Auftreten von stärkerem Mundgeruch kaschieren, der ein Anzeichen für aufkommende Erkrankungen im Mundraum sein kann. Hier also Obacht!

5) Gesunde Ernährung – auch für die Zähne

Viele Lebensmittel enthalten Stoffe, die die Zahngesundheit unterstützen. Besonders zu empfehlen ist hier beispielsweise grüner Tee mit seinem Fluorid- und Gerbstoffgehalt. Gut für die Zähne ist auch rohes Gemüse – es reinigt beim Kauen und bringt viele Vitamine und Mineralstoffe mit. Ebenfalls den Beißern dienlich sind Milchprodukte wie Joghurt, Quark oder Käse mit ihrem meist reichlich enthaltenem Kalzium. Achten Sie aber darauf, dass Fertigprodukte wie Fruchtjoghurts und -speisen oft auch Unmengen an Zucker enthalten – der ist dann mehr als kontraproduktiv. Der eingangs beschriebene, grüne Apfel ist ebenfalls gar keine so gute Idee, da er, wie viele Obstsorten, reichlich Säure und Zucker enthält. Von Zeit zu Zeit natürlich dennoch in Ordnung, jedoch vielleicht nicht unbedingt vor dem Schlafengehen. Damit Sie auch morgen noch … Sie wissen schon!

Quellen:
↑ Zahnpflege: So machen Sie es richtig apotheken-umschau.de. Abgerufen am 22.11.2018

↑ Zahnpflege – wie pflegen Sie Ihre Zähne richtig 360gradzahn.de. Abgerufen am 22.11.2018

↑ Sieben Mythen über Fluorid auf den Zahn gefühlt zm-online.de. Abgerufen am 22.11.2018

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